Old vine 1964 Gaisberg

Entdecken Sie die einzigartige Weinregion Kremstal

Die Weinberge des Kremstals in Österreich sind ein reiches Geflecht aus Geschichte, Geologie und Innovation, unterteilt in drei unterschiedliche Gebiete: die historische Stadt Krems, das östliche Kremstal mit seinen Lössböden und die malerischen Weindörfer südlich der Donau, deren Zentrum das majestätische Kloster Göttweig bildet.

Seit 2007 steht die Bezeichnung Kremstal DAC für die charakteristischen Grüner Veltliner und Rieslingweine der Region, die für ihre würzigen, mineralischen Eigenschaften geschätzt werden. Diese Weine werden sowohl in einem frischen, klassischen bis mittelschweren Stil als auch als dichte, komplexe Reserveweine ausgebaut und spiegeln so die Vielfalt des Terroirs der Region wider.

Eine Region voller Geschichte und Innovation

Krems: Das historische Herz

Die Stadt Krems, deren westlicher Stadtteil „Stein“ an die renommierte Wachau grenzt, ist ein Zentrum des Kremstaler Weinbauerbes. Historische Gutshöfe prägen das Stadtbild und zeugen von der langen Weinbautradition. Heute werden diese Traditionen von einer neuen Generation von Winzern, einer innovativen Winzergenossenschaft und einer modernen Weinbauschule weitergeführt. Der Boden aus verwittertem Gestein bietet ideale Bedingungen für den Anbau der hochgelobten Rieslinge der Region.

Das Kremstal: Ein Land aus Löss

Östlich von Krems prägen die mächtigen Lössterrassen des Kremstals eine einzigartige Weinlandschaft. Orte wie Rohrendorf und Gedersdorf mit ihren ausgedehnten Lössböden sind bekannt für ihre runden, vollmundigen Grünen Veltliner. Diese Böden verleihen der Landschaft einen unverwechselbaren Charme und den Weinen einen besonderen Charakter.

Südliche Dörfer und das Kloster Göttweig

Südlich der Donau liegen kleine Weindörfer wie Fürth, Palt, Krustetten, Hollenburg, Oberfucha und Tiefenfucha rund um das imposante Benediktinerkloster Göttweig, gegründet 1072. Die Gegend verströmt einen malerischen und bodenständigen Charme, der durch die traditionellen Heurigen-Weinguten noch verstärkt wird. Die Weinberge profitieren hier von einem einzigartigen Mikroklima, das durch die warmen Luftströmungen der pannonischen Klimazone aus dem Osten und das schützende Flusstal vor kühlen Nordwinden geprägt ist.

Klima und Terroir: Die Essenz der Kremstaler Weine

Kremstal liegt, wie die benachbarten Regionen Kamptal und Wachau, in einem Klimazentrum, das ideale Bedingungen für den Weinbau schafft. Das Zusammenspiel der warmen pannonischen Luftströmungen und des schützenden Flusstals verleiht den Weinen einen reifen, aromatischen Charakter. Die abwechslungsreiche Geologie der Region, von kristallinen Gesteinsformationen bis hin zu tiefgründigen Lössböden, sorgt für ein vielfältiges Terroir, das die Komplexität und Finesse der Weine unterstreicht.

Das Rückgrat des Kremstal DAC

Grüner Veltliner und Riesling sind die Grundpfeiler der Auszeichnung Kremstal DAC. Diese Weine, ob Gebietswein (Regionalwein), Ortswein (Dorfwein) oder Riedenwein (Einzellagenwein), weisen eine bemerkenswerte Typizität und Herkunft auf. Renommierte Weingüter wie Pfaffenberg, Kögl, Wachtberg, Sandgrube, Pellingen, Gebling, Spiegel und Steinbühel produzieren unverwechselbare Riedenweine mit einzigartigem Charakter.

Jenseits der Weißweine

Während Grüner Veltliner und Riesling dominieren, produziert Kremstal auch bemerkenswerte Weißweine und ausdrucksstarke Rotweine, die unter der Bezeichnung „Niederösterreich“ vermarktet werden. Diese Weine, obwohl in der Minderheit, bereichern das Angebot der Region und stärken ihren Ruf für Qualität und Vielfalt.

Geologie: Die Grundlage des Kremstaler Terroirs

Das Kremstal liegt am südöstlichen Ausläufer des Waldviertels und des Dunkelsteiner Waldkamms, der durch hartes, kristallines Gestein geprägt ist. Diese geologische Grundlage, in Verbindung mit tiefen Lössablagerungen in bestimmten Gebieten, schafft ein einzigartiges Terroir. Nördlich der Donau bestehen die Hänge aus geschiefertem und massivem Paragneis mit Adern aus Amphibolit und Granitgneis, während im Nordwesten Gföhlgneis vorherrscht. Südlich der Donau dominiert Granulit, ein helles und hartes Gestein, das mit dem Gföhlgneis verwandt ist.

Das Lockergestein, vorwiegend kohlenstoffhaltiger Löss, überlagert kristalline Gesteine ​​und ältere Sedimentschichten und trägt so zur charakteristischen Bodenbeschaffenheit bei. Nur die tiefer gelegenen Weinberge nahe der Donauauen weisen keine Lössdecke auf, sondern feine Sedimentablagerungen von Flussüberschwemmungen.

Speisenkombinationen: Ein kulinarischer Genuss

Die nuancierte Struktur der Kremstal DAC-Weine macht sie zu vielseitigen Begleitern für eine breite Palette von Gerichten. Grüner Veltliner, insbesondere in der Kategorie Reserve, harmoniert hervorragend mit klassischem Schweinebraten und Frühlingsrollen und unterstreicht so seine universelle Anziehungskraft. Kremstaler Rieslinge überzeugen als Partner traditioneller Fischgerichte und innovativer kulinarischer Kreationen und bringen ihre Finesse und aromatische Komplexität zum Ausdruck.

Weintourismus und Gastronomie

Kremstal ist nicht nur ein Weinanbaugebiet, sondern auch ein beliebtes Reiseziel für Weintouristen und Feinschmecker. Die malerischen Weinberge, historischen Stätten und traditionellen Heurigen bieten Besuchern ein authentisches Erlebnis der reichen Weinkultur der Region. Ob bei der Erkundung der Weinberge, der Verkostung der charakteristischen Weine oder dem Genuss regionaler Köstlichkeiten – Kremstal ist eine unvergessliche Reise ins Herz des österreichischen Weinbaus.

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