Yvette van der Merwe, eine versierte Ökonomin und Spezialistin für neue Informationstechnologien, ist seit fast 30 Jahren eine Schlüsselfigur in der südafrikanischen Weinindustrie.
Mit ihrer kürzlichen Ernennung zur ersten afrikanischen Präsidentin der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) ist sie nun bestens gerüstet, den globalen Weinsektor in eine neue Ära zu führen. Ihre Karriere zeugt von einem tiefen Engagement für die Weiterentwicklung der Branche durch strategische Führung, innovative Technologien und internationale Zusammenarbeit.
Führungsrolle im südafrikanischen Weinbau: Geschäftsführer von SAWIS
Als Geschäftsführerin von South African Wine Industry Information and Systems (SAWIS) spielt Van der Merwe eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft des südafrikanischen Weinsektors. SAWIS ist für die Verwaltung des Herkunftsbezeichnungssystems für Weine gemäß dem Alkoholgesetz verantwortlich und gewährleistet so die Glaubwürdigkeit und Integrität des südafrikanischen Weinklassifizierungssystems. Darüber hinaus erstellt SAWIS statistische Analysen und Business Intelligence für die Branche im Einklang mit dem Gesetz zur Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte. Unter ihrer Führung hat sich SAWIS zu einer wichtigen Institution entwickelt, die traditionelle Weinproduktion mit datengestützten Erkenntnissen und den Anforderungen des modernen Marktes in Einklang bringt.
Van der Merwes Technologieexpertise hat SAWIS zu mehr Innovation geführt und es südafrikanischen Weinproduzenten ermöglicht, sich an die sich wandelnden Marktbedingungen und Verbraucherpräferenzen anzupassen. Ihre Arbeit trägt dazu bei, dass die südafrikanische Weinindustrie im globalen Wettbewerb bestehen bleibt und somit zu Wachstum und Nachhaltigkeit des Sektors beiträgt.
Ein historischer Moment: Erster afrikanischer Präsident der OIV
Im Jahr 2024 schrieb Yvette van der Merwe Geschichte, indem sie als erste Afrikanerin zur Präsidentin der OIV gewählt wurde, der weltweit führenden zwischenstaatlichen Organisation für Wein, Önologie und Weinbau. Die OIV vertritt über 50 Länder, setzt globale Standards und fördert wissenschaftliche Forschung und bewährte Verfahren in der Weinbranche. Ihre Wahl ist ein bedeutender Meilenstein und markiert den Beginn des zweiten Jahrhunderts der OIV mit einer Führungspersönlichkeit, die sowohl umfassende Erfahrung als auch neue Perspektiven mitbringt.
Van der Merwes Verbindung zur OIV besteht seit über zwei Jahrzehnten. Sie trat im Jahr 2000 erstmals der südafrikanischen Delegation bei der OIV bei und bekleidete seither mehrere einflussreiche Positionen. Von 2022 bis 2024 war sie Präsidentin der Kommission III für Wirtschaft und Recht. Zuvor war sie von 2013 bis 2016 Vizepräsidentin der Expertengruppe „Recht und Verbraucherinformation“. Zwischen 2016 und 2021 leitete sie die Expertengruppe „Wirtschaftsanalyse, Märkte und Konsum“, in der sie sich auf globale Weinmarkttrends und Konsummuster konzentrierte. Ihr tiefes Engagement in der Organisation hat ihr eine globale Perspektive auf die Weinbranche verschafft und sie zu einer Schlüsselfigur in der Weinpolitik gemacht.
Als Präsidentin des OIV tritt sie die Nachfolge von Professor Luigi Moio an, der nun als Vizepräsident fungiert, und ihre Führung markiert den Beginn eines transformativen Kapitels für die Organisation.
Innovation und globale Zusammenarbeit vorantreiben
Van der Merwes umfassende Erfahrung in Wirtschaft, Technologie und Business Intelligence macht sie zu einer zukunftsorientierten Führungspersönlichkeit. Ihr Fokus auf die Integration von Technologie in die Weinbranche hat die Produktionsprozesse, Markttrends und Kundendaten in Südafrika und anderen Weinbauregionen grundlegend verändert. Als Präsidentin der OIV wird von ihr erwartet, dass sie Initiativen vorantreibt, die Nachhaltigkeit, Transparenz und technologische Innovation im globalen Weinsektor fördern.
Von ihrer Führung wird erwartet, dass sie die Rolle der OIV bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und der sich wandelnden Marktdynamik stärkt. Van der Merwe hat eine klare Vision für die Zukunft der Branche, die Inklusivität und Zusammenarbeit der OIV-Mitgliedstaaten fördert. Sie wird voraussichtlich auch Projekte priorisieren, die die Rolle aufstrebender Weinregionen, insbesondere in Afrika, stärken und so die globale Wirkung der OIV weiter ausbauen.
Eine Vision für die Zukunft der Weinindustrie
Die Präsidentschaft von Yvette van der Merwe bei der OIV markiert einen Wendepunkt für die globale Weinbranche. Ihre Karriere zeichnet sich durch die Verbindung traditioneller Weinwerte mit modernen technologischen Entwicklungen aus, und diesen zukunftsorientierten Ansatz bringt sie in die OIV ein. Mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Innovation und Inklusion wird sie die OIV ins nächste Jahrhundert führen und sich den drängendsten Herausforderungen der Branche widmen.
Ihre Ernennung stellt einen bedeutenden Meilenstein für die afrikanische Repräsentation in der globalen Weinpolitik dar und bietet dem wachsenden Einfluss des Kontinents in der Weinwelt eine Plattform. Als Vorreiterin für afrikanische Führungsrolle in der OIV unterstreicht van der Merwes Präsidentschaft nicht nur ihre persönlichen Erfolge, sondern spiegelt auch die zunehmende Bedeutung Afrikas in der globalen Weinlandschaft wider.
Quelle: OIV