Die italienischen Weinexporte wachsen weiter, wobei Venetien seine Position als treibende Kraft hinter diesem Erfolg festigt.
Daten von Istat , analysiert von WineNews , zeigen, dass Venetien in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 beeindruckende 2,1 Milliarden Euro zu den italienischen Weinexporten beigetragen hat. Dies entspricht einem deutlichen Wachstum von 8,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und übertrifft damit das nationale Durchschnittswachstum von 5,6 %. Dieser Erfolg unterstreicht Venetiens zentrale Rolle in der italienischen Weinindustrie, die durch seine ikonischen Weine Prosecco, Valpolicella, Soave und Pinot Grigio delle Venezie unterstrichen wird.
Venetiens Einfluss auf den italienischen Wein
Venetiens Einfluss auf den italienischen Wein ist unvergleichlich. Dank eines vielfältigen und qualitativ hochwertigen Weinportfolios ist die Region führend auf dem Exportmarkt – sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig. Der Prosecco aus Venetien ist nach wie vor ein weltweites Phänomen und treibt die Verkäufe auf internationalen Märkten an. Valpolicella-Weine, bekannt für ihre Tiefe und Fülle, verleihen dem Angebot Venetiens eine Premium-Note, während Soave und Pinot Grigio delle Venezie die Nachfrage nach frischen, zugänglichen Weißweinen bedienen. Gemeinsam haben diese Weine Venetiens Ruf als Zentrum für Exzellenz und Innovation im Weinsektor gefestigt.
Toskana und Piemont: Wichtige Akteure in der Exportlandschaft
Venetien ist zwar führend, doch die Toskana und das Piemont behaupten weiterhin ihre prestigeträchtigen Positionen auf dem italienischen Weinexportmarkt. Die Toskana verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 Exporterlöse in Höhe von 908,7 Millionen Euro, was einem bemerkenswerten Wachstum von 10,2 % entspricht. Dieses Wachstum unterstreicht die anhaltende weltweite Beliebtheit von Weinen wie Chianti Classico, Brunello di Montalcino, Bolgheri und Vernaccia di San Gimignano.
Das Piemont, bekannt für Barolo, Barbaresco, Barbera d'Asti und den Schaumwein Alta Langa, belegte mit Exporten im Wert von 847,9 Millionen Euro den dritten Platz. Obwohl die Weinproduktion der Region stabil blieb (-0,4 %), begeistern ihre Weine weiterhin Kenner weltweit und tragen maßgeblich zum italienischen Exportvolumen bei.
Trentino-Südtirol und Emilia Romagna: Kontinuierliche Mitwirkende
Trentino-Südtirol, bekannt für seine exzellenten Weißweine und den Trentodoc, belegte mit Exporten im Wert von 454,2 Millionen Euro trotz eines Rückgangs von 2,8 % den vierten Platz. Emilia-Romagna, berühmt für Lambrusco und Sangiovese, sicherte sich mit Exporten im Wert von 347,4 Millionen Euro den fünften Platz und erzielte ein moderates Wachstum von 0,8 %.
Aufstrebende Stars und regionale Highlights
Die Abruzzen erwiesen sich als herausragende Region mit einem beeindruckenden Wachstum von 18,1 % und Exporterlösen von 197,9 Millionen Euro. Dieser Erfolg ist vor allem auf Montepulciano d'Abruzzo, Trebbiano und Cerasuolo zurückzuführen. Auch Friaul-Julisch Venetien verzeichnete ein beachtliches Wachstum (+9,5 %), wobei die renommierten Collio-Weine zu Exporterlösen in Höhe von insgesamt 167,8 Millionen Euro beitrugen. Apulien erzielte mit seinem kräftigen Primitivo Exporte in Höhe von 163,8 Millionen Euro (+10,4 %), was die steigende Nachfrage nach Weinen aus Süditalien unterstreicht.
Herausforderungen und Stabilität in anderen Regionen
Die Lombardei, Heimat des renommierten Franciacorta, verzeichnete Exporteinnahmen von 226,9 Millionen Euro, was einem Rückgang von 4 % entspricht. Auch Sizilien, bekannt für seine vielfältigen Weinstile, blieb mit 117,5 Millionen Euro (-2 %) stabil.
Venetiens Vormachtstellung: Ein Spiegelbild von Qualität und globaler Attraktivität
Die Vormachtstellung Venetiens, der Toskana und des Piemonts spiegelt ihre Fähigkeit wider, beständig Weine zu produzieren, die weltweit Anklang finden. Zusammen machen diese Regionen über die Hälfte des italienischen Weinexportwerts aus und unterstreichen damit ihre zentrale Rolle in der italienischen Weinwirtschaft.
Abschluss
Während die italienischen Weinexporte neue Höchststände erreichen, zeugt die führende Position Venetiens von der Qualität, Vielfalt und internationalen Attraktivität des italienischen Weins. Auch andere Regionen wie die Toskana, das Piemont, die Abruzzen und Apulien tragen zum Wachstum der Branche bei, und italienischer Wein festigt seinen Ruf als Symbol für Exzellenz auf dem Weltmarkt. Diese starke Performance unterstreicht nicht nur die Bedeutung des italienischen Weinerbes, sondern schafft auch die Grundlage für weiteres Wachstum in den kommenden Jahren.
Quelle: WineNews