Das California Wine Institute hat eine dringende Warnung an Weingüter und Exporteure herausgegeben: Der andauernde Shutdown der US-Bundesregierung , der am 1. Oktober begann, hat zur Aussetzung der vom Alcohol and Tobacco Tax and Trade Bureau (TTB) bereitgestellten wichtigen Dienstleistungen geführt.
Für die Weinindustrie bedeutet der Stillstand mehr als nur eine politische Blockade – er legt die administrativen Funktionen lahm, die den Sektor im In- und Ausland am Laufen halten.
Was die Schließung für Weingüter bedeutet
Das TTB spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung und Genehmigung von Prozessen, die für das Weingeschäft von entscheidender Bedeutung sind. Da die Behörde faktisch geschlossen ist, wurden die folgenden Dienstleistungen eingestellt:
- Etikettenzertifizierungen (COLAs): Neue Weinetiketten können nicht geprüft oder genehmigt werden.
- Rezepturen und Genehmigungen: Anträge für neue Produkte oder Geschäftsvorhaben werden vorerst zurückgestellt.
- Import-/Exportgenehmigungen: Verzögerungen bei grenzüberschreitenden Transaktionen könnten den internationalen Handel beeinträchtigen.
- Aktualisierungen von Genehmigungen oder Änderungen im Geschäftsbetrieb: Jegliche Anpassungen an bestehenden Lizenzen bleiben eingefroren.
Unternehmen können zwar weiterhin Anträge elektronisch einreichen , aber es wird nichts vorangehen, bis die Behörde ihren Betrieb wieder aufnimmt.
Das wachsende Problem des Bearbeitungsrückstands
Das California Wine Institute warnte davor, dass die Haushaltssperre nach der Wiederaufnahme der Regierungsgeschäfte zu erheblichen Bearbeitungsrückständen führen wird. Produzenten und Exporteure wurden angewiesen , doppelte oder unnötige Anträge zu vermeiden , um die Abfertigung nach Wiederaufnahme des Betriebs zu beschleunigen.
Steuerpflichten bleiben bestehen
Trotz der Beeinträchtigungen bleibt ein Bereich unberührt: die Bundesverbrauchssteuern . Weingüter müssen diese weiterhin fristgerecht entrichten und einreichen. Das Institut betonte, dass die Einhaltung dieser Verpflichtungen entscheidend ist, um Strafen während der Haushaltssperre zu vermeiden.
Ungewissheit in der Zukunft
Es gibt keinen klaren Zeitplan für eine Einigung zwischen dem Kongress und dem Weißen Haus über den Haushalt, was die Unternehmen in eine unsichere Lage bringt. Das Büro des Wine Institute in Washington, D.C., unterstützt die Weingüter und bietet ihnen Beratung und Ressourcen, um die Auswirkungen abzufedern.
Die Weinbranche ist bei Weitem nicht der einzige Sektor, der von den Schließungen betroffen ist, doch die Abhängigkeit von den Dienstleistungen des TTB verschärft die Folgen besonders. Etikettengenehmigungen, Exportgenehmigungen und -dokumente sind nicht bloß bürokratische Schritte – sie sind die Lebensadern des Handels und der Einhaltung der Vorschriften . Ohne sie drohen Weingütern verzögerte Produkteinführungen, verspätete Lieferungen und zunehmende Unsicherheit auf dem Inlands- und Weltmarkt.
Quelle: Vinetur