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Treasury Wine Estates verlagert den Fokus auf das Premiumsegment: Tim Fords Strategie enthüllt

Um Treasury Wine Estates (TWE) strategisch wiederzubeleben, verfolgt CEO Tim Ford einen Kurs in Richtung Premiumisierung.

In einem Exklusivinterview mit der Australian Financial Review gab Ford Pläne bekannt, die günstigeren Marken des Konzerns zu veräußern, um TWE als führendes Unternehmen im Premium- und Super-Premium-Weinsegment zu positionieren.

Mit einer intern festgelegten Frist bis Jahresende plant Ford, die Marken des unteren Preissegments entweder zu verkaufen oder auszugliedern, um den Fokus von TWE künftig ausschließlich auf Premiumprodukte zu richten. Dieser strategische Kurswechsel erfolgt vor dem Hintergrund eines globalen Trends, bei dem Konsumenten zunehmend hochwertige Premiumweine gegenüber günstigeren Alternativen bevorzugen.

Fords Vision ist klar: TWE zielt auf den Markt für Flaschen ab 30 AUD (18 EUR) ab und will so von der steigenden Nachfrage der Verbraucher nach Premiumweinen profitieren. Durch die Konzentration auf Premiummarken, insbesondere die lukrative Marke Penfolds, will TWE seine Position im oberen Segment des Weinmarktes festigen.

Die Entscheidung, die günstigeren Marken auszugliedern, entspricht den zentralen Profitabilitätsfaktoren von TWE. Derzeit stammen rund 75 % des Unternehmensgewinns aus dem Penfolds-Geschäft und dem Portfolio an Luxusweinen in den USA. Die kürzlich erfolgte Übernahme von Daou Vineyards stärkte das Luxusweinsegment von TWE zusätzlich und unterstreicht die strategische Ausrichtung auf Premiumprodukte.

Fords Überlegung, das Portfolio der Nicht-Luxusmarken auszugliedern, unterstreicht das Engagement von TWE für eine strategische Neuausrichtung. Interne Umstrukturierungsmaßnahmen haben bereits begonnen und spiegeln TWEs Entschlossenheit wider, die Geschäftstätigkeit im Hinblick auf die Premiumisierung zu optimieren.

Zu den Marken, die möglicherweise für eine Veräußerung oder die Ausgliederung in ein eigenständiges Unternehmen vorgesehen sind, gehören Wynns, Pepperjack, Lindemans, Seppelt, Rawson's Retreat, Squealing Pig und Wolf Blass. Darüber hinaus könnten Marken im mittleren bis unteren Preissegment wie Sterling Vineyards, 19 Crimes, Matua, St. Hubert's und Castello di Gabbiano umstrukturiert oder aus dem TWE-Portfolio entfernt werden.

Analysten erwarten von dieser strategischen Neuausrichtung erhebliche Vorteile: Luxusweine erzielen Bruttomargen von über 50 %, verglichen mit 25 % bei günstigeren Weinen. Die Priorisierung des Premiumsegments wird durch Fords Pläne, die Preise für die Penfolds-Reihe und andere Ultra-Premium-Weine ab dem 1. Juli um etwa 7 % anzuheben, zusätzlich unterstrichen.

Diese Entscheidung spiegelt die steigende Nachfrage nach Premiumweinen wider, insbesondere im Zuge der Wiederöffnung des chinesischen Marktes, im Gegensatz zum Überangebot an Standardweinen. Durch die Neuausrichtung seines Geschäftsmodells hin zu Premiumprodukten ist TWE unter der Führung von Ford bestens gerüstet, um von den sich wandelnden Verbrauchertrends zu profitieren und sich als dominanter Akteur auf dem globalen Weinmarkt zu etablieren.

Quelle: TWE

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