Der Winzer Billa Blühendes Österreich

Supermarkt Billa Private Foundation unterstützt Biodiversität in österreichischen Weinbergen

Die Billa Private Foundation leistet einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz in den österreichischen Weinregionen, indem sie im Rahmen der Initiative #wine.landscape fünf Modellprojekte zum Naturschutz finanziert.

Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 250.000 Euro zielen diese Projekte – unter der Leitung des Donnerskirchener Winzervereins, der Kremer Winzergenossenschaft und privater Naturschutzvereine – darauf ab, die Biodiversität zu steigern und nachhaltige Praktiken in die Bewirtschaftung der Weinberge zu integrieren.

Erhaltung der österreichischen Weinlandschaft

Österreichs Weinberge sind nicht nur Zentren des Weinbaus, sondern auch wichtige Bestandteile des kulturellen und ökologischen Erbes des Landes. Die miteinander verwobenen Landschaftsstrukturen bieten essenzielle Lebensräume für vielfältige Pflanzen- und Tierarten. Mit der Finanzierung von Renaturierungsprojekten setzt sich die Billa Stiftung für verantwortungsvolle Landwirtschaft ein und möchte gleichzeitig das empfindliche Gleichgewicht dieser Ökosysteme bewahren.

Die von einer Expertenjury ausgewählten Projekte wurden im Januar vorgestellt; die Umsetzung soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Jede Initiative konzentriert sich darauf, Nachhaltigkeit in die Bewirtschaftung von Weinbergen zu integrieren und gleichzeitig die Biodiversität zu fördern.

Artenvielfalt am Leithaberg, Burgenland

Der Winzerverein Donnerskirchen, bestehend aus elf Weingütern und 30 Mitgliedern, leitet ein Naturschutzprojekt auf 400 Hektar in der Weinregion Leithaberg. Die Initiative umfasst:

  • Errichtung von Trockenmauern und Steinhaufen als Lebensraum für Insekten, Reptilien und kleine Säugetiere.
  • Begrünung der Weinberge mit einheimischen Pflanzensamen zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und der Artenvielfalt.
  • Anpflanzen von Obstbäumen zur Erhaltung traditioneller Landschaftselemente.
  • Schaffung amphibienfreundlicher Lebensräume, einschließlich neuer Laichgewässer und Schutzzäune entlang der B50.
  • Organisation von Kursen zur Pflege alter Bäume, um das Bewusstsein für deren ökologischen Wert zu schärfen.

Das Projekt erhält eine Förderung in Höhe von 40.000 Euro. Projektleiterin Anna Reichhardt betont: „Unsere Vision ist es, unser wunderschönes Weinbaugebiet in Zukunft noch lebenswerter zu gestalten und dabei im Einklang mit der Natur zu arbeiten.“

Lebende Weinberge in Krems, Niederösterreich

Die Winzergenossenschaft Krems leitet das Projekt „Lebendige Weinberge“ , das die Biodiversität auf 150 Hektar Weinbergen fördern soll. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:

  • Anbau von Kräuter- und Pflanzenmischungen zum Schutz des Bodens vor Erosion und zur Stärkung seines Ökosystems.
  • Installation von 500 Nistkästen zur Unterstützung der Vogelpopulationen.
  • Anpflanzung von etwa 1.000 Bäumen und Sträuchern zur Schaffung von Lebensräumen für eine vielfältige Tierwelt.
  • Errichtung von Randstreifen, Dämmen und Steinhaufen zum Schutz gefährdeter Arten.

Mit einer Förderung von 40.000 Euro bindet diese Initiative 700 Winzerfamilien ein. Projektleiter Wolfgang Hamm erklärt: „Getreu unserem Motto ‚Gemeinsam vielfältig‘ wollen wir die Weinlandschaft des Kremerstals zu einem Schutzgebiet für geschützte Arten machen und gleichzeitig die ökologische Nachhaltigkeit für zukünftige Generationen sichern.“

Trittsteinbiotope im südlichen Kremstal, Niederösterreich

Der Naturschutzverein ORTOLANdschaftspflege entwickelt in Zusammenarbeit mit der jungen Winzerin Lisa Flecher und der Marktgemeinde Fürth bei Göttweig das Projekt „Stepping Stone Biotopes“ , um 0,6 Hektar Wiesen und Weinbergränder zu revitalisieren. Zu den Maßnahmen gehören:

  • Verschönerung der Weinberghänge durch Blumenrabatten, Gehölzinseln und Bäume wie Feldulme und Elsbeere.
  • Konstruktion von Bauelementen wie Totholzpfählen und Steinmauern.
  • Installation von Nistkästen für seltene Vogelarten, darunter der Steinkauz.

Das Projekt erhielt Fördermittel in Höhe von 13.713 Euro sowie ein Medienpaket im Wert von weiteren 10.000 Euro. Gründer Michael Binder betont die Bedeutung des Projekts: „Durch Gespräche in der Region wurde uns der Rückgang der Artenvielfalt bewusst. Wir hoffen, dass diese Initiative andere dazu anregt, ein Netzwerk von Biotopen in der Weinbaulandschaft zu schaffen.“

Habitat Networking in Döbling, Wien

Im 19. Wiener Gemeindebezirk dienen zwei Biodiversitäts-Hotspots – Burgstall und Caritas am Himmel – als Anlaufstellen für Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensräume. Das mit 32.000 Euro geförderte Projekt umfasst Folgendes:

  • Restaurierung und Neubau von Trockenmauern als Zufluchtsort für Reptilien und Insekten.
  • Renovierung von 20 Metern Mauern innerhalb der Caritas-Bereiche.
  • Gezieltes Mähen zur Förderung seltener Schmetterlingsarten.
  • Organisation von Biodiversitätsworkshops, um lokale Winzer einzubinden und die langfristige Vernetzung von Lebensräumen zu fördern.

Projektleiter Heimo Schedl erklärt: „Die Wiener Döbling-Weinberge beherbergen seltene und wärmeliebende Pflanzenarten. Unser Ziel ist es, diese Naturschätze zu erhalten und zu fördern und gleichzeitig die Bevölkerung aufzuklären.“ Gerhard Kohlmeyer, Landwirtschaftsdirektor bei Caritas, ergänzt: „Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Klienten, Praktikanten und Freiwilligen durch traditionelle Pflegemaßnahmen zu ökologischen Verbesserungen beizutragen.“

Naturkorridor in Großweikersdorf, Niederösterreich

In der Gemeinde Großweikersdorf im Weinviertel ist ein isoliertes, 0,3 Hektar großes Naturdenkmal durch die umliegende Landwirtschaft gefährdet. Um der Zerstückelung des Lebensraums entgegenzuwirken, errichtet der Verein Natur@Großweikersdorf mit einer Förderung von 6.500 Euro einen ökologischen Korridor. Das Projekt hat folgende Ziele:

  • Verbinden Sie Artenpopulationen durch die Schaffung eines Netzwerks hochwertiger Lebensräume.
  • Sensibilisierung lokaler Grundstücksbesitzer für den Erhalt der biologischen Vielfalt.
  • Wiederansiedlung und Erhaltung von Populationen seltener Insektenarten und Wirtspflanzen wie Enzian und Osterlilie.

Christian Rosker, Vorsitzender von Natur@Großweikersdorf, unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Viele einst häufige Pflanzen und Tiere sind in unserer Region heute selten oder ausgestorben. Durch die Schaffung ökologischer Brücken wollen wir diesen Trend umkehren und die Vernetzung von Lebensräumen wiederherstellen.“

Eine Zukunft für nachhaltige Weinlandschaften

Die Initiative #wine.landscape steht für einen zukunftsweisenden Ansatz im Weinbau, der den Erhalt der Biodiversität mit nachhaltigem Weinbau verbindet. Diese Projekte belegen das Engagement österreichischer Winzer für ein harmonisches Zusammenwirken von Landwirtschaft und Natur. Die Umsetzung ist bereits angelaufen, und die Investition der Billa Private Foundation wird nachhaltig wirken und sicherstellen, dass Österreichs Weinlandschaften auch für zukünftige Generationen intakte Ökosysteme bleiben.

Quelle: Der-Winzer

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