Mit einem mutigen Schritt in Richtung Zukunft des Weinbaus leitet die Krems School of Viticulture ein bahnbrechendes Projekt, das sowohl wissenschaftliche Innovation als auch Marktkenntnis widerspiegelt.
In Zusammenarbeit mit dem Technologieunternehmen Sengl-Pridt aus Gols erforscht die Institution die Möglichkeiten der Alkoholreduzierung im Wein mithilfe fortschrittlicher Membrantechnologie. Erste Versuche laufen bereits im Weingut Krems und läuten damit eine neue Ära im österreichischen Weinbau ein.
Eine moderne Lösung für einen sich wandelnden Markt
Da die weltweite Nachfrage nach alkoholarmen und alkoholfreien Weinen stetig steigt, stehen Winzer vor der Herausforderung, Produkte zu entwickeln, die den sich wandelnden Verbraucherpräferenzen entsprechen – ohne dabei Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Das in dieser Initiative eingesetzte Membransystem ermöglicht eine selektive, moderate Alkoholreduktion und bewahrt gleichzeitig die einzigartigen Sortenaromen und -charakteristika des Weins.
Diese Methode stellt einen bedeutenden Fortschritt gegenüber älteren, invasiveren Technologien dar. Sie bietet Winzern präzise Kontrolle und die Möglichkeit, Weine an den modernen Geschmack anzupassen – ein Vorteil im heutigen wettbewerbsintensiven und gesundheitsbewussten Weinmarkt.
Wo Innovation auf Praxis trifft
Das Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie angewandte Forschung der Weinbranche direkt zugutekommt. Die Weinbauschule Krems, seit Langem bekannt für ihre exzellente Ausbildung und weinbauliche Expertise, schlägt die Brücke zwischen Theorie und Praxis. Gemeinsam mit Sengl-Pridt, einem Unternehmen, das für seine technischen Lösungen im Getränkesektor anerkannt ist, untersucht sie die Auswirkungen der Alkoholreduzierung auf die Weinqualität in der Praxis.
Die mit dem Membransystem hergestellten Versuchsweine werden einer Blindverkostung und -bewertung unterzogen. Dieser entscheidende Schritt wird zeigen, wie sich das sensorische Profil des Weins im Vergleich zu traditionell hergestellten Weinen schlägt. Die Ergebnisse, sobald sie in den Versuchsberichten der LAKO (Landwirtschaftliche Koordinationsstelle) veröffentlicht sind, können Winzern in ganz Österreich und darüber hinaus als Referenz dienen.
Quelle: Der-Winzer