Wine bottles on shelf at a winery

Neuseeländische Weinexporte sinken aufgrund von Marktschwierigkeiten

Neue Daten von New Zealand Wine, dem neuseeländischen Weinverband, zeigen einen deutlichen Rückgang sowohl des Wertes als auch des Volumens der Weinexporte in den letzten zwölf Monaten. Dies markiert einen signifikanten Abschwung nach Rekordhochs im Jahr 2023.

Die Daten unterstreichen das schwierige wirtschaftliche Umfeld, mit dem die neuseeländischen Winzer konfrontiert sind, sowie die breiteren globalen Marktdynamiken, die sich auf Nachfrage und Exportmengen ausgewirkt haben.

Ein Rückgang von Wert und Volumen

Laut dem Jahresbericht von New Zealand Wine sank der Wert der neuseeländischen Weinexporte im Geschäftsjahr bis Juni 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 12,2 % auf 2,1 Milliarden NZD (1,33 Milliarden USD). Das Exportvolumen folgte diesem Trend mit einem Rückgang um 12,5 % auf 276,2 Millionen Liter gegenüber dem Vorjahr.

Der Bericht führt diese Rückgänge auf geringere Nachbestellungen internationaler Importeure, Distributoren und Einzelhändler zurück. Während die weltweite Nachfrage nach neuseeländischem Wein im Jahr 2023 stark anstieg, erlebten die Winzer seither, wie New Zealand Wine es ausdrückte, eine Achterbahnfahrt. Faktoren wie Inflation, wirtschaftlicher Druck und höhere Steuern in wichtigen Märkten trugen zum Nachfragerückgang bei.

Betroffene Hauptmärkte: USA und Großbritannien

Die USA und Großbritannien, Neuseelands zwei wichtigste Exportmärkte, wurden von dem Abwärtstrend stark getroffen. Die Exporte in die USA sanken sowohl mengen- als auch wertmäßig um 9,9 % auf insgesamt 787,5 Millionen NZD bzw. 97 Millionen Liter. In Großbritannien gingen die Verkäufe sogar noch stärker zurück. Die Exportmenge sank um 12,9 % auf 69 Millionen Liter, der Exportwert um 17,9 % auf 440 Millionen NZD. Diese Märkte, die lange Zeit Eckpfeiler der neuseeländischen Weinexportstrategie waren, zeigen nun aufgrund anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen und Marktstörungen Anzeichen einer sinkenden Nachfrage.

Exporte von Sauvignon Blanc und Pinot Gris leiden

Der Rückgang der Exportmengen wirkte sich auch auf Neuseelands wichtigste Weinsorten aus, insbesondere auf Sauvignon Blanc und Pinot Gris. Die Exportmenge von Sauvignon Blanc, der den Großteil der neuseeländischen Weinexporte ausmacht, sank um 11,4 % auf 247 Millionen Liter. Die Exporte von Pinot Gris gingen sogar noch stärker zurück, nämlich um 14,5 % auf 8,8 Millionen Liter. Diese Rückgänge spiegeln die umfassenderen Herausforderungen auf dem globalen Weinmarkt wider, da die Nachfrage angesichts veränderter wirtschaftlicher Bedingungen und veränderter Verbraucherpräferenzen nachlässt.

Herausforderungen auf dem Inlandsmarkt

Während Neuseelands Weinexportsektor mit internationalen Herausforderungen zu kämpfen hat, ist auch der Inlandsmarkt nicht immun gegen Schwierigkeiten. Der neuseeländische Weinsektor ist von demografischen Veränderungen, Migrationsbewegungen und einem veränderten Konsumverhalten betroffen. Schätzungen zufolge sanken die gesamten Inlandsverkäufe im Jahr 2024 um 8 % auf 78,9 Millionen Liter – der niedrigste Wert seit 20 Jahren. Für den Inlandsmarkt wird ein weiterer Rückgang erwartet, mit einem prognostizierten Minus von 5,8 % im Jahr 2024 auf insgesamt 39,9 Millionen Liter.

Marktdynamik und Ausblick

Das schwierige globale Wirtschaftsumfeld, gepaart mit erhöhten Steuern in einigen Schlüsselmärkten, hat Importeure und Händler gezwungen, ihre Bestellungen zu reduzieren, was zum Rückgang der neuseeländischen Weinexporte beigetragen hat. Der Inflationsdruck hat die Kaufkraft der Verbraucher in wichtigen Märkten wie den USA und Großbritannien geschwächt, während geopolitische Unsicherheiten den Weinhandel zusätzlich erschwert haben. Vor diesem Hintergrund musste die neuseeländische Weinindustrie mit einer Kombination aus gesunkener Verbrauchernachfrage, höheren Produktionskosten und logistischen Herausforderungen umgehen.

Quelle: Yahoo Finance

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