Moët & Chandon wird im Jahr 2024 die wertvollste Weinmarke der Welt sein und einen beeindruckenden Schätzwert von fast 1,4 Milliarden US-Dollar erreichen, wie aus einem aktuellen Bericht des Beratungsunternehmens Brand Finance hervorgeht.
Das legendäre Champagnerhaus hat seine Führungsposition durch die Festigung seiner Stellung im Luxussegment, durch herausragende Leistungen in Schlüsselmärkten und durch die Nutzung seines reichen kulturellen Erbes, das weiterhin bei einem internationalen Publikum Anklang findet, behauptet.
Die Top-Anwärter auf dem Weinmarkt
Der Brand Finance-Bericht nennt mehrere weitere namhafte Weinmarken, die sich in den Top 10 platzieren konnten. Chandon (mit einem Wert von 1 Milliarde US-Dollar) und Veuve Clicquot (959 Millionen US-Dollar) unterstreichen die starke Performance französischer Marken im Luxussegment. Auch Dom Pérignon bleibt mit einem Wert von 800 Millionen US-Dollar ein bedeutender Akteur. Interessanterweise stammen nicht alle Top-Marken aus Frankreich: Das chinesische Weingut Changyu, gegründet 1892, belegt mit einem Wert von 707 Millionen US-Dollar den fünften Platz und etabliert sich damit als wertvollste Weinmarke Asiens.
Weitere namhafte Marken in den Top 10 sind:
- Penfolds (Australien) – 675 Millionen US-Dollar
- [Gelbschwanz] (Australien) – 613 Millionen USD
- Behringer – 542 Millionen US-Dollar
- Jacob's Creek – 344 Millionen US-Dollar
- Lindemans – 271 Millionen US-Dollar
Diese Zahlen veranschaulichen einen diversifizierten und wettbewerbsintensiven Weinmarkt und zeigen Marken, die auf unterschiedliche Verbraucherpräferenzen eingehen.
Stärke- und Nachhaltigkeitskennzahlen
Brand Finance hebt bei der Bewertung der Markenstärke hervor, dass Changyu 2024 mit 81,5 von 100 Punkten die stärkste Weinmarke ist. Dieser Erfolg ist auf die effektiven Expansionskampagnen in China und anderen asiatischen Märkten zurückzuführen, die die Markenbekanntheit deutlich gesteigert haben. Dicht dahinter folgen Penfolds (79,3 Punkte) und Jacob's Creek (76,8 Punkte), die beide für ihr Wachstum im Premium-Weinsegment ausgezeichnet wurden. Moët & Chandon (76,4) und Veuve Clicquot (72,4) bleiben weiterhin führende Marken im Luxussegment.
Nachhaltigkeit ist ebenfalls zu einem zentralen Thema geworden, wobei Moët & Chandon mit seinen Umweltinitiativen eine Vorreiterrolle einnimmt. Die Marke hat schätzungsweise 150 Millionen US-Dollar für Projekte bereitgestellt, die darauf abzielen, ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren und den Einsatz von Chemikalien in ihren Weinbergen zu minimieren. Chandon und Veuve Clicquot haben ebenfalls erhebliche Investitionen in Höhe von 109 Millionen bzw. 106 Millionen US-Dollar zugesagt, um umweltfreundliche Praktiken umzusetzen. Auch Dom Pérignon (88 Millionen US-Dollar) und Changyu (81 Millionen US-Dollar) machen Fortschritte in ihren Nachhaltigkeitsbemühungen.
Sich wandelnde Trends in der Weinindustrie
Die Ergebnisse von Brand Finance verdeutlichen eine transformative Phase in der Markenbewertung der Weinbranche, in der Nachhaltigkeit und Markenstärke neben traditionellen Vertriebskennzahlen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Daten deuten auf einen wachsenden Trend hin zu Marken, die nicht nur hervorragende Marktleistungen erbringen, sondern auch ein Engagement für nachhaltige Praktiken und Produktqualität demonstrieren und damit den Ansprüchen bewussterer Konsumenten gerecht werden.
Da sich die Weinbranche ständig weiterentwickelt, werden diese Dynamiken die zukünftige Landschaft prägen und die Marken dazu zwingen, sich anzupassen und Innovationen zu entwickeln, um auf veränderte Verbraucherpräferenzen und Umweltaspekte zu reagieren.
Zusammenfassend zeigt der Bericht von 2024 die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit führender Weinmarken wie Moët & Chandon auf und unterstreicht gleichzeitig die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit für den Aufbau von Markenwert und -stärke in einem wettbewerbsintensiven Markt.
Quelle: Vinetur