Als Spiegelbild sich wandelnder Verbraucherpräferenzen und Handelsdynamiken hat sich Russland zu einem bedeutenden Importeur von Schaumweinen entwickelt, wobei auch Nachbarländer und europäische Partner einen nennenswerten Beitrag leisten.
Laut von RIA Novosti auf Basis öffentlich zugänglicher Quellen zusammengestellten Daten importierte Russland im vergangenen Jahr Schaumweine im Wert von fast 319 Millionen US-Dollar aus Lettland, Italien und Litauen. Aserbaidschan und Deutschland komplettierten die Top Ten der Lieferanten in diesem dynamischen Markt.
Führende Lieferanten und Trends
Lettland ist mit Exporten im Wert von 167 Millionen US-Dollar der größte Lieferant von Schaumwein nach Russland, ein leichter Rückgang gegenüber 174 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Italien folgt dicht dahinter und behauptet seine starke Position mit Exporten im Wert von 90 Millionen US-Dollar, nach 98 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Litauen sicherte sich den dritten Platz mit einem Exportwachstum auf 62 Millionen US-Dollar, gegenüber knapp 50 Millionen US-Dollar im Vorjahr.
Verschiedene Marktteilnehmer
Neben den drei führenden Ländern verzeichnete Polen ein deutliches Wachstum und sicherte sich den vierten Platz durch einen Anstieg der Exporte von 11 Millionen US-Dollar auf 16 Millionen US-Dollar. Frankreich, traditionell bekannt für seinen Champagner, musste hingegen einen Rückgang der Exporte nach Russland hinnehmen, die von 8,6 Millionen US-Dollar auf 3,5 Millionen US-Dollar sanken.
Neue Trends im Exportwachstum
Im Kontext der allgemeinen Trends verzeichneten mehrere Länder in unmittelbarer Nähe Russlands bemerkenswerte Exportsteigerungen. Armenien meldete einen beeindruckenden Anstieg von 241 %, gefolgt von Georgien mit einem Plus von 77 % und Polen mit einem Anstieg der Sektexporte nach Russland um 44 % im vergangenen Jahr. Frankreich hingegen musste einen deutlichen Rückgang von 59 % hinnehmen, gefolgt von Spanien mit einem Rückgang von 40 % und Italien mit einem Minus von 9 %.
Wichtigste Sorten und Marktdynamik
Bei den verschiedenen Schaumweinsorten waren die russischen Vorlieben deutlich erkennbar. Prosecco führte mit Exporten im Wert von 109 Millionen US-Dollar, gefolgt von Asti mit 69 Millionen US-Dollar und Champagner mit 51 Millionen US-Dollar. Diese Vielfalt unterstreicht die unterschiedlichen Geschmäcker und Vorlieben der russischen Konsumenten und spiegelt eine Mischung aus Erschwinglichkeit, Prestige und regionalen Präferenzen wider.
Abschluss
Insgesamt bleibt der russische Markt für Schaumwein dynamisch und widerstandsfähig, gekennzeichnet durch schwankende Importtrends aus verschiedenen Ländern. Während traditionelle Lieferanten wie Italien und Frankreich mit Herausforderungen konfrontiert sind, profitieren aufstrebende Anbieter aus benachbarten Regionen von der steigenden Nachfrage. Da sich der Verbrauchergeschmack weiterentwickelt und wirtschaftliche Faktoren die Kaufentscheidungen beeinflussen, verändert sich die Landschaft der Schaumweinimporte nach Russland stetig und bietet Produzenten wie Exporteuren gleichermaßen Herausforderungen und Chancen.
Quelle: Oreanda-News