Underground Cellar for Storing Wine

Georgien: Die Wiege des Weins

Die Erforschung der Ursprünge des Weins ist vergleichbar damit, eine Flasche mit Tausenden von Jahren alten Geschichten zu öffnen.

In einer Welt, in der die Namen Frankreich, Italien oder Spanien sofort Bilder von Weinbergen und Weinkellerführungen hervorrufen, existiert mitten in Europa ein verborgenes Juwel der Weingeschichte: Georgien.

Neben seinen malerischen Landschaften und seiner lebendigen Kultur rühmt sich Georgien stolz, die Wiege des Weins zu sein. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass der Weinbau in dieser Region bis ins Jahr 8000 v. Chr. zurückreicht und machen Georgien damit zu einem Paradies für jeden Weinliebhaber, der die Ursprünge des Weinbaus erforschen möchte.

Trotz dieses reichen Erbes enthüllte eine aktuelle Studie von Mortar Research im Auftrag von Tbilvino eine überraschende Statistik: Nur 2 % der 2.000 befragten internationalen Weintrinker kannten Georgien als Wiege des Weins. Dieses Ergebnis ist besonders bemerkenswert angesichts des exponentiellen Wachstums der georgischen Weinverkäufe, die innerhalb von acht Jahren um 100 % gestiegen sind. Offenbar floriert georgischer Wein zwar auf dem Markt, doch das Bewusstsein für seine historische Bedeutung hinkt noch hinterher.

Die Studie deckte auch eine weit verbreitete Unkenntnis über Georgien selbst auf. Erschreckenderweise erkannten nur 29 % der Befragten Georgien korrekt als europäisches Land, während fast 19 % es fälschlicherweise mit Russland in Verbindung brachten. Einige Teilnehmer verorteten Georgien sogar in so unterschiedlichen Regionen wie Südamerika und dem Bermuda-Dreieck, und die überwiegende Mehrheit wusste nicht, dass die Hauptstadt Tiflis ist. Trotz dieser Fehlvorstellungen kann Georgien stolz auf seine rund 500 einheimischen Rebsorten sein. Darunter befindet sich Saperavi, von Tbilvino als der „neue Malbec“ gefeiert, der internationale Anerkennung erlangte, was sich im Export von rund 120 Millionen Flaschen georgischen Weins allein im letzten Jahr widerspiegelt.

Zentral für die georgische Weintradition ist die Verwendung von Qvevris, großen, unterirdisch vergrabenen Tongefäßen. Im Gegensatz zu Holzfässern geben Qvevris keinen Eigengeschmack ab, wodurch sich Fruchtaromen und Tannine optimal entwickeln können. Dies führt zu einer für georgische Weine einzigartigen Komplexität in Geschmack und Textur. Die Studie ergab jedoch, dass lediglich 19 % der Befragten diese besondere Weinherstellungstechnik kannten.

Doch inmitten dieses Mangels an Wissen liegt ein Hoffnungsschimmer. Überwältigende 98 % der Befragten zeigten sich bereit, neue Weine zu entdecken. Dies bietet Georgien eine beispiellose Chance, seine außergewöhnlichen Weine zu präsentieren und gleichzeitig Wissen über sein ruhmreiches Weinerbe zu vermitteln. Mit der Zeit werden sicherlich immer mehr Weinliebhaber auf Georgien anstoßen, auf sein historisches Erbe als Wiege des Weins anstoßen und in jedem Schluck eine Geschichte entdecken, die Jahrtausende überdauert und sich weiterentwickelt hat.

Während die Welt nach und nach die verborgenen Geschichten jeder einzelnen Flasche georgischen Weins entdeckt, wird die Wertschätzung für diese alte Tradition unweigerlich wachsen und Georgiens verdienten Platz in der Geschichte des Weins für immer sichern. Ein Hoch auf Georgien, wo jeder Schluck ein Zeugnis der anhaltenden Faszination des Weins ist!

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