Croatia Wine Consumption

Kroatien verzeichnet europaweit die stärksten Weinpreisanstiege trotz globaler Herausforderungen

In Kroatien ist es zu einem deutlichen Anstieg der Weinpreise gekommen; laut Eurostat verzeichnete Kroatien in den letzten vier Jahren einen Preisanstieg von 52 % und liegt damit europaweit an der Spitze.

Dieser Anstieg ist deutlich höher als der durchschnittliche Preisanstieg für Wein in der EU von 7 % im gleichen Zeitraum.

Auch in den Nachbarländern gab es deutliche Anstiege: Zypern um 48 %, Ungarn um 45 % und Slowenien und Rumänien jeweils um 32 %.

Trotz dieser Preissteigerungen erzielten kroatische Winzer 2023 einen Nettogewinn von 5,7 Millionen Euro, was einem Anstieg von 141,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Branche umfasste 275 Betriebe mit 1.542 Beschäftigten und erwirtschaftete einen Gesamtumsatz von 141,9 Millionen Euro – ein Plus von 12,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtausgaben stiegen ebenfalls um 9,9 % auf 134,4 Millionen Euro.

Weltweit wird die Weinproduktion voraussichtlich auf den niedrigsten Stand seit 1961 sinken. Die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) schätzt einen Rückgang auf 227 bis 235 Millionen Hektoliter. Dieser Abschwung wird auf extreme Wetterbedingungen zurückgeführt, die die Produktivität der Weinberge beeinträchtigen.

Frankreich, der größte Weinproduzent des Jahres 2023, wird voraussichtlich einen Produktionsrückgang von 23 % verzeichnen. Italien hingegen dürfte sich leicht erholen und die Spitzenposition zurückerobern. Andere Länder, darunter die USA und einige osteuropäische Staaten wie Ungarn, Georgien und Moldawien, könnten dank günstiger Witterungsbedingungen durchschnittliche oder überdurchschnittliche Erträge erzielen.

Neben Wein hat Europa auch bei Milch und Gemüse deutliche Preisanstiege erlebt, wobei Kroatien in diesen Kategorien nicht führend ist.

Trotz globaler Herausforderungen hat sich die kroatische Weinindustrie als widerstandsfähig erwiesen und die starke inländische und internationale Nachfrage genutzt, um sich im sich wandelnden Marktumfeld zurechtzufinden.

Quelle: Croatia Week

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