Am 20. März 2025 hielt das Comité Européen des Entreprises Vins (CEEV) seine Generalversammlung in Brüssel ab, was einen bedeutenden Moment für die europäische Weinindustrie darstellt.
Im Rahmen der Versammlung wählte die Organisation einen neuen Verwaltungsrat und führte damit ein neues Führungsteam ein, das den Sektor durch ein sich wandelndes wirtschaftliches und regulatorisches Umfeld steuern soll.
Neue Führung für CEEV
Höhepunkt des Treffens war die Ernennung von Marzia Varvaglione von der Unione Italiana Vini (Italien) zur neuen Präsidentin für eine dreijährige Amtszeit. Sie folgt auf Mauricio González-Gordon , der die Organisation mit einem starken Fokus auf internationalen Handel und politische Interessenvertretung geleitet hatte.
Varvaglione, eine angesehene Persönlichkeit der italienischen und europäischen Weinbranche, versprach, den Sektor mit Einigkeit und Widerstandsfähigkeit durch turbulente Zeiten zu führen. Sie räumte die bevorstehenden Herausforderungen ein und betonte die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit der Branchenakteure, um die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung des Sektors zu sichern.
Weitere wichtige Ernennungen umfassten:
- Pedro Pereira Gonçalves (Associação de Vinhos e Espirituosas de Portugal) zum Vizepräsidenten
- Jérôme Perchet (Fédération Française des Vins d'Apéritif) als Schatzmeister
Darüber hinaus begrüßte der Vorstand Mitglieder, die wichtige europäische Weinbaunationen vertraten:
- Pedro Ferrer (Federación Española del Vino)
- Piero Mastroberardino (FEDERVINI)
- Michel Chapoutier (Union des Maisons et Marques de Vins)
- José Ramón Fernández (Groupe de Liaison des Entreprises Vinicoles Européennes)
Der scheidende Präsident González-Gordon blickte auf seine Amtszeit zurück und dankte dem CEEV-Team und seinen Mitgliedern. Er begrüßte Varvagliones neue Führung und zeigte sich zuversichtlich, dass sie die Interessen der europäischen Weinproduzenten erfolgreich vertreten werde.
CEEV begrüßt den Europäischen Essigverband
Neben den Führungswechseln markierte die Generalversammlung auch eine bedeutende Erweiterung der CEEV-Mitgliedschaft. Der Europäische Essigverband trat der Organisation offiziell bei und signalisiert damit eine breitere branchenweite Zusammenarbeit .
Valery Brabant , Präsident des Europäischen Essigverbands , zeigte sich begeistert von der Partnerschaft und betonte die gemeinsamen Interessen der Wein- und Essigbranche – von Nachhaltigkeitsbestrebungen bis hin zu EU-Regulierungsrichtlinien. Ignacio Sánchez Recarte , Generalsekretär des CEEV, schloss sich dieser Einschätzung an und merkte an, dass die Einbeziehung der Essigbranche mit der Strategie des CEEV zur Stärkung der branchenübergreifenden Zusammenarbeit übereinstimmt.
Strategische Vision für die Weinindustrie
Die europäische Weinindustrie steht vor zahlreichen Herausforderungen , darunter:
- Marktschwankungen und sich ändernde Verbrauchertrends
- Sich entwickelnde EU-Vorschriften, die Produktion und Handel betreffen
- Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinbau
- Geopolitische Spannungen, die internationale Handelsabkommen beeinflussen
Die neue Führung und die erweiterte Mitgliederzahl spiegeln den proaktiven Ansatz des CEEV zur Bewältigung dieser Herausforderungen wider. Durch die Zusammenführung wichtiger Branchenakteure und das Eintreten für politische Maßnahmen, die sowohl den Wein- als auch den Essigsektor fördern, will der CEEV die globale Wettbewerbsfähigkeit der Branche stärken .
Blick in die Zukunft: Was kommt als Nächstes für CEEV?
Unter Varvagliones Führung wird sich die Organisation voraussichtlich auf Folgendes konzentrieren:
- Stärkung der Handelsbeziehungen und Gewährleistung eines fairen Marktzugangs
- Für nachhaltige Produktionspraktiken in ganz Europa eintreten
- Ausbau der Kooperationsinitiativen zwischen Wein und verwandten Sektoren
- Sicherstellen, dass Wein eine kulturelle und wirtschaftliche Säule der EU bleibt.
Mit dem Beginn dieses neuen Kapitels für CEEV wird die Weinbranche genau beobachten, wie Varvaglione und ihr Team drängende Herausforderungen meistern und neue Chancen nutzen. Dank des verstärkten Fokus auf Zusammenhalt, Innovation und strategische Partnerschaften ist die Organisation bestens gerüstet, um eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft des europäischen Weins zu spielen.
Quelle: CEEV