Die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) hat ein neues Kapitel aufgeschlagen: John Barker hat die Leitung als neuer Generaldirektor übernommen.
Dieser Führungswechsel erfolgt zu einem bedeutsamen Zeitpunkt, da die OIV ihr hundertjähriges Bestehen feiert – ein Meilenstein, der nicht nur ein Jahrhundert an Errungenschaften würdigt, sondern auch den zukünftigen Kurs für diese zentrale Institution in der Welt des Weins vorgibt.
Die Begrüßungszeremonie für John Barker, die am 11. Januar in Dijon stattfand, bot eine ideale Gelegenheit, die neue Führung vorzustellen und die strategischen Leitlinien für die kommenden Jahre zu skizzieren.
Prominente Persönlichkeiten wie Luigi Moio, Präsident der OIV, sowie Vertreter aus Diplomatie, Regierung und Wirtschaft nahmen an der Zeremonie teil. Barker erläuterte seine Vision und Ziele für die unmittelbare Zukunft der OIV. Das Jahr 2024, das zum „Internationalen Jahr des Weins“ erklärt wurde, ist für die Organisation von besonderer Bedeutung. Es bietet eine einzigartige Gelegenheit, bisherige Erfolge zu würdigen und gleichzeitig das Engagement und die Einheit der Mitgliedstaaten zu bekräftigen – zentrale Themen, die Barker in seiner Rede hervorhob.
Die Ernennung von John Barker war eine wohlüberlegte Entscheidung, die auf der 21. Generalversammlung der OIV in Jerez de la Frontera, Spanien, getroffen wurde. Sein Profil und seine Karriere qualifizieren ihn bestens, die OIV durch die aktuellen Herausforderungen des Weinsektors zu führen. Barkers Mandat, das bis 2029 läuft, umfasst die Steuerung der OIV durch eine entscheidende Übergangsphase mit Fokus auf Themen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit und wissenschaftliche Innovation, die für die globale Agenda von zentraler Bedeutung sind.
Die Bedeutung von Wein und Weinbauprodukten reicht weit über wirtschaftliche Aspekte hinaus. Wie der neue Generaldirektor betonte, besteht eine tiefe Verbindung zum Land, zum Klima und zu den Menschen, die in den Weinregionen leben. Diese Mensch-Natur-Bindung verleiht dem Wein seinen einzigartigen Charakter, und die OIV spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Integrität, Authentizität und verantwortungsvollem Konsum.
Das kommende Jahr ist für die OIV reich an wichtigen Ereignissen, darunter die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen, die Verabschiedung eines neuen Fünfjahres-Strategieplans und die Einweihung des neuen Hauptsitzes. Barker erklärte, dieser Strategieplan solle die Weichen für das nächste Jahrhundert der Organisation stellen, mit einem starken Fokus auf die Anpassung an den Klimawandel und die Förderung nachhaltiger Praktiken im Sektor. Darüber hinaus ist geplant, interne Gremien und Verfahren zu überprüfen, um sie besser an die Erwartungen der Mitgliedstaaten und die langfristigen Ziele der OIV anzupassen.
Als Zeichen der Kontinuität und des Respekts wurde im Rahmen der Zeremonie auch Pau Roca, der frühere Generaldirektor, geehrt, dessen Wirken die Organisation nachhaltig geprägt hat. Die OIV steht an einem Wendepunkt: Sie blickt in die Zukunft und würdigt gleichzeitig die Lehren und Errungenschaften der Vergangenheit. Unter der Führung von John Barker beginnt eine neue Ära, die Herausforderungen, aber auch immense Chancen für die Welt des Weins mit sich bringt.
Quelle: Vinetur