Das erste SCOPE (Stakeholders Contribution on OIV Priorities and Engagement) Forum fand am 20. und 21. Oktober in Dijon, Frankreich , statt und markierte einen bedeutenden Meilenstein für die internationale Zusammenarbeit im Weinsektor.
Die unter der Schirmherrschaft der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) organisierte Veranstaltung brachte rund 150 Teilnehmer zusammen, darunter Vertreter der Mitgliedstaaten, Experten, politische Entscheidungsträger, Vertreter internationaler Organisationen und Führungskräfte aus der Privatwirtschaft.
Das Forum wurde von OECD-Generalsekretär Mathias Cormman eröffnet, der die globale Bedeutung der Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Herausforderungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Handel und Kultur innerhalb der Weinbranche hervorhob. OIV-Generaldirektor John Barker zeigte sich zufrieden mit dem hohen Maß an Beteiligung und merkte an:
„Das SCOPE-Forum ist eine neue Initiative, die Akteure auf allen Ebenen vernetzen und den Dialog im Rahmen des Mandats der OIV als globale Referenzorganisation für Weinbau und Wein fördern soll. Ich war begeistert von dem hohen Maß an Beteiligung und den tiefgreifenden Erkenntnissen, die ausgetauscht wurden. Dies unterstreicht für mich die Bedeutung von Zusammenarbeit und dem Austausch wissenschaftlicher und technischer Kenntnisse für die Förderung unserer gemeinsamen Interessen im Weinbausektor.“
Zentrale Themen und Gemeinsamkeiten
Nachhaltigkeit:
Die Diskussionen konzentrierten sich auf die Notwendigkeit, nachhaltige Produktionsstrategien zu fördern, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigen. Die Teilnehmenden wiesen darauf hin, dass die Vielzahl an Nachhaltigkeitsprogrammen und Zertifizierungsanforderungen häufig zu Verwirrung bei den Verbrauchern und zu zusätzlichen Kosten für die Produzenten führt. Die Nachhaltigkeitsprinzipien der OIV wurden als potenzieller Referenzrahmen für die Harmonisierung internationaler Ansätze zu Nachhaltigkeit und Gleichwertigkeitsinitiativen anerkannt.
Handel:
Das Forum bekräftigte, dass der internationale Handel für die Zukunft des Weinsektors von grundlegender Bedeutung ist , dieser jedoch in einer sich wandelnden Weltwirtschaft weiterhin erheblichen Unsicherheiten ausgesetzt ist. Die Teilnehmer erörterten die Wichtigkeit der Unterstützung und Reform des multilateralen, regelbasierten Systems , insbesondere im Hinblick auf nichttarifäre Handelshemmnisse wie Kennzeichnungs- und Zertifizierungsvorschriften . Die Rolle der OIV neben Organisationen wie der WTO wurde als entscheidend für die Förderung von Transparenz und Harmonisierung der Handelsstandards hervorgehoben.
Kultur:
Die kulturelle Dimension des Weins wurde als einzigartiges Gut anerkannt, das Geschichte, Identität und zeitgenössischen Konsum verbindet. Die Teilnehmenden betonten das Erbe und den vielschichtigen Wert der Weinkultur sowie die Möglichkeit für die OIV, deren Anerkennung und Schutz – gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit der UNESCO – zu stärken. Auch die Entwicklung von Methoden und Rahmenbedingungen für die Bewahrung des kulturellen Erbes wurde erörtert.
Eine Plattform für zukünftige Zusammenarbeit
Das erste SCOPE-Forum unterstrich die strategische Rolle der OIV bei der Förderung des Dialogs und der Koordination zwischen globalen Akteuren. Durch die Verknüpfung wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Perspektiven will das Forum sicherstellen, dass zukünftige Weinpolitiken und -praktiken sowohl den Marktgegebenheiten als auch den langfristigen Nachhaltigkeitszielen entsprechen.
Mit seinem Erfolg hat das SCOPE-Forum die Grundlage für einen regelmäßigen internationalen Austausch geschaffen und damit die Mission der OIV, als globale Referenz in Fragen des Weinbaus zu dienen, gestärkt.
Quelle: OIV